Handytarif Empfehlungen für Kinder und Jugendliche

Was wären wir nur ohne unser Handy? Kein Wunder, dass für viele Kinder und Jugendliche das Handy ebenfalls bereits zum Alltag gehört. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste eigene Handy für den Nachwuchs? Und welcher Handytarif ist dann die beste Wahl?

Mittlerweile wünscht sich der Großteil der Kinder spätestens mit 10 Jahren ein eigenes Mobiltelefon, um mit Freunden simsen, telefonieren oder auf dem Handy spielen und Musik hören zu können. Eltern sind dabei gefordert, ihren Kindern den richtigen Umgang mit dem Handy beizubringen. Dafür gilt es im Vorfeld einige Fragen zu beantworten:

  • Benötigt mein Kind im jeweiligen Alter unbedingt schon ein eigenes Handy?
  •  Wenn ja, welche Funktionen muss es erfüllen? Welche Dienste kann mann ggf. sperren?
  • Welcher Handytarif lohnt sich und ermöglicht gleichermaßen Kostenkontrolle?

Smartphone, Tablet & Co. – Digitale Herausforderungen für Eltern

Nach einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom besitzen bereits 67 Prozent der 10 bis 11-jährigen ein eigenes Smartphone. In der Altersklasse 12 und 13 Jahre sind es bereits 88 Prozent, ab 14 Jahren sogar schon 92 Prozent.

In der Befragung der 10 bis 18-jährigen Smartphone Besitzer gaben 51 Prozent sogar an, sich ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen zu können. Und das sind die meist genutzten Funktionen der jungen Smartphone Fans (Studien- und Grafikquelle: Bitkom):

  • Telefonieren (88 Prozent)
  • Musik hören (83 Prozent)
  • SMS/Kurznachrichten (82 Prozent)
  • Kamera (78 Prozent)
  • Internet (78 Prozent)
  • Apps (61 Prozent)
  • Wecker (54 Prozent)
  • Mail (41 Prozent)
  • Kalender (35 Prozent)

Handytarif Tipps – Der richtige Tarif für Ihr Kind

Unabhängig von den Nutzungsgewohnheiten und Wünschen, die Kinder und Jugendliche in Bezug auf Handys haben, obliegt es den Eltern ein geeignetes Handy und ein passendes Tarifangebot auszuwählen.

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  • Allnet + SMS Flat
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  • monatlich kündbar
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(1) Prepaid Tarife: Mein Kind soll für mich erreichbar sein

Mit einer Prepaidkarte im Handy gehen Sie kein Risiko ein. Werden pro Monat nur wenige Minuten telefoniert oder SMS verschickt, ist ein Prepaidtarif ausreichend. Dieser bietet auch eine sehr gute Kostenkontrolle, denn nur das jeweils aufgeladene Guthaben steht zur Verfügung. Trotzdem bleibt ihr Kind für Sie natürlich erreichbar – auch wenn das Guthaben gerade aufgebraucht ist. Jedoch kann es dann selbst keine Anrufe tätigen oder SMS senden. Prepaid Tarife in Kombination mit einem günstigen Einsteiger-Handy, das noch nicht den vollen Funktionsumfang moderner Smartphones bietet, eignen sich daher auch schon für jüngere Kinder.

Vorteile von Prepaid Handytarifen:

  • volle Kostenkontrolle – begrenztes Guthaben
  • keine Bindung an eine bestimmte Vertragslaufzeit

Nachteile von Prepaid Handytarifen:

  • Nutzungseinschränkungen bei aufgebrauchtem Guthaben
  • ggf. teurere Minuten- und SMS-Preise im Vergleich zu anderen Tarifen

(2) Prepaid Alternativen: Mein Kind und sein Smartphone

In der Schule dreht sich bei vielen Kindern und Jugendlichen in den Pausen alles um das Smartphone. Um einen achtsamen Umgang mit dem Handy zu fördern, sollten sich Eltern unbedingt Gedanken über die richtige Tarifauswahl ohne Handy machen. Spezielle Kindertarife und klassische Prepaidtarife stoßen spätestens dann an ihre Grenzen, wenn ihr Kind mehr als telefonieren oder simsen möchte, wie z.B. mit dem Handy im Internet surfen. Hier können Handytarife mit geringer Vertragslaufzeit eine echte Alternative sein.

Tarife mit einem bestimmten Kontingent an Gesprächsminuten und/der SMS (Inklusiveinheiten) lohnen sich insbesondere, wenn man gut einschätzen kann wie die monatliche Handynutzung ausfällt. Auch gibt es mittlerweile eine Vielzahl günstiger Allnet Flats ohne lange Vertragslaufzeit, die für Jugendliche ebenfalls in Frage kommen.

Bei Jugendlichen zählt es außerdem, sich mobil mit Freunden zu vernetzen. Dann kommt es bei der Tarifauswahl insbesondere auf gute Konditionen für die mobile Datenübertragung an, denn sonst werden Messenger Nutzung mit WhatsApp, Snapchat, Instagram & Co. schnell zur Kostenfalle.

Worin punkten entsprechende Tarife im Vergleich zum klassischen Prepaid Angebot?

  • mehr eingeschlossene Leistungen zum günstigen monatlichen Paketpreis
  • individuelle Tarif-Optionen (z.B. Datenvolumen einschließen)
  • geringes Risiko bei Auswahl von Tarifen mit nur 1 Monat Vertragslaufzeit

Inwiefern können Vertragstarife nachteilig sein?

  • lange Bindung bei Handytarifen mit regulärer Vertragslaufzeit (z.B. 24 Monate)
  • höhere monatliche Fixkosten
  • keine Begrenzung der Nutzung im Fall von Flatrate Angeboten

(3) Partnerkarten zum eigenen Handyvertrag

Bei einigen bestehenden Vertragstarifen kann eine zweite SIM-Karte (Partnerkarte) dazu gebucht werden. Die Abrechnung der Handynutzung mit der Partnerkarte erfolgt dann in der Regel über den Haupt-Vertragstarif, weshalb es sich mit der Kostenkontrolle eher schwierig verhält.

(4) Spezielle Tarife für Kinder und Jugendliche

Auf dem Mobilfunkmarkt findet man auch spezialisierte Anbieter mit Kindertarifen. Diese haben den Vorteil, dass man sich um bestimmte eingeschlossene Services (z.B. Sperrung von Sonderrufnummern oder kostenpflichtigen Diensten) nicht eigenständig kümmern muss. Im Tarifvergleich fallen für solche Spezialtarife allerdings häufig höhere Kosten an als bei einem Prepaid Tarif oder einem günstigen Handytarif mit nur 1 Monat Laufzeit wie beispielsweise bei SimDiscount.

Handy Regeln für den Nachwuchs

Eltern, die ihren Kindern ein Handy zur Verfügung stellen, sollten für den Umgang damit auch gemeinsame Regeln aufstellen. Dazu gehört beispielsweise die Vereinbarung von Nutzungszeiten, individuelle Hinweise zu Handykosten (je nach Tarif) und auch der verantwortungsbewusste Umgang mit einzelnen Handy-Funktionen wie dem Surfen im Internet, Chatten oder Einstellen von Fotos auf Social Media Portalen.

Verschiedene Tricks und Kniffe in den Smartphone-Einstellungen können das erleichtern. Bei Android Handys werden beispielsweise über die Aktivierung der Jugendschutzeinstellungen im Google Playstore nicht altersgerechte Apps nicht mehr angezeigt. Um sogenannte App-in-Käufe zu erschweren, kann in den Playstore-Einstellungen zur Identifizierung auch eine spezifische PIN vergeben werden.

Sinnvoll ist zudem die Einbindung einer Drittanbietersperre, die man je nach gewählten Tarif beim Mobilfunkanbieter einrichten lassen kann. Sie beugt insbesondere Abo-Fallen vor. Der beste Schutz vor unerwünschten zusätzlichen Kosten ist und bleibt jedoch eine gute Aufklärung. Eltern, die ihren Kindern bei der Handynutzung regelmäßig über die Schulter schauen, können da gut am Ball bleiben.

Interessante Informationsangebote zum Thema stellen auch diese Institutionen bereit:

Bildquellen:
© manseok CCO via Canva.com & Flickr.com:
Dick Thomas Johnson, High School Girl Not Allowed To Show Her Face, CC BY 2.0
Paintimpact, pokemon go, CC BY 2.0
Jan Persiel, iOS7 Homescreen blurred (DSC_0719), CC BY-SA 2.0
Eduardo Woo, Snapchat, CC BY-SA 2.0