Handy Tipps für den Winter
Für viele Menschen ist das Handy ein täglicher Begleiter. Im Winter müssen die mobilen Allround-Geräte dabei auch besonderen Herausforderungen durch Kälte, Nässe und Schnee gewachsen sein. Dazu können Sie mit unseren Handy Tipps entsprechend beitragen.
Machen Sie Ihr Handy fit für den Winter! Mit zunehmend kühleren Wetterverhältnissen steigt auch die Empfindlichkeit von Smartphones, angefangen beim Akku über das Display bis hin zur schutzbedürftigen Außenhülle. Insbesondere bei großen Temperaturwechseln lauert die Gefahr, dass Ihr Smartphone im Winter nicht mehr voll einsatzfähig ist. Dem können Sie jedoch durch den richtigen Handy-Umgang vorbeugen.
1. Vermeiden Sie große Temperaturunterschiede
Auf die richtige Chemie kommt es an: Bei Temperaturen, die unter den Gefrierpunkt sinken, verlangsamen sich die chemischen Prozesse im Akku des Smartphones. Der Innenwiderstand steigt und im schlimmsten Fall kann die Elektronik Ihres Handys nicht mehr mit ausreichend Strom versorgt werden. In der Folge werden die Standby- und allgemeinem Akku-Laufzeiten kürzer oder das Handy schaltet sich komplett ab.
Auch für die berührungsempfindlichen Displays von Smartphones und Tablets sind große Temperaturunterschiede eine Gefahr. Frieren die Flüssigkeitskristalle des Touchscreens bei hohen Minusgraden ein, reagiert der Bildschirm eventuell gar nicht mehr auf Berührungen.
Bei hohen Temperaturunterschieden kann sich im Smartphone-Gehäuse außerdem Kondenswasser sammeln, das der verbauten Elektronik schadet. Wie also schützt man sich am besten?
- Schalten Sie Ihr Handy bei großen Temperaturunterschieden besser zunächst ab und erst dann wieder ein, wenn das Gerät sich an die neue Umgebung bzw. Temperatur angepasst hat.
- Die in vielen Smartphones verwendeten Lithium-Ionen-Akkus sind bei Temperaturen von 15-25 Grad Celsius am einsatzfähigsten. Verwenden Sie Ihr Handy bei geringeren oder höheren Temperaturen über einen längeren Zeitraum, wird der Akku in Mitleidenschaft gezogen.
- Tragen Sie bei Kälte Ihr Handy am besten immer nah am Körper, z.B. in einer Innentasche der Jacke. So beugen Sie einer schnellen Auskühlung des Geräts vor.
2. Laden Sie Ihren Akku besser bei Zimmertemperatur
Bei Kälte empfiehlt es sich, dass ausgekühlte Handy mit wenig Akku-Laufzeit nicht direkt an ein Ladegerät anzuschließen. Ein zu kalter Akku nimmt nämlich wesentlich weniger Energie auf als bei normalen Temperaturen. Warten Sie also lieber solange, bis sich Handy und Akku wieder auf Zimmertemperatur erwärmt haben.
Zum Aufwärmen sollten Sie das Handy allerdings zum Beispiel nicht auf die Heizung legen. Sonst laufen Sie Gefahr, dass sich Kondenswasser im Gehäuse bildet.
3. Schützen Sie Ihr Handy mit passendem Zubehör
Im Winter kommt es schnell auch einmal zu mechanischen Schäden am Handy, beispielsweise durch einen Sturz bei Nässe und Glätte. So können Sie Bruchschäden oder das Eindringen von Nässe besser vermeiden:
- Statten Sie Ihr Handy mit einer passenden Schutzhülle oder Handytasche aus.
- Verwenden Sie ein Headset, um Anrufe in der Kälte auch annehmen zu können ohne dafür das Handy aus der Tasche zu holen.
- Möchten Sie den Touchscreen auch bei Kälte gut bedienen, eignen sich die Anschaffung eines Smartphone-Stifts oder spezieller Smartphone-Handschuhe.
4. Vermeiden Sie Nässe
Wenn Ihr Handy durch Wintereinflüsse nass geworden ist, können Sie seine Funktionstüchtigkeit mit diesen Erste-Hilfe-Maßnahmen absichern:
- Trocknen Sie das Handy langsam und vermeiden Sie dabei hohe Temperaturunterschiede.
- Entfernen Sie schnellstmöglich den Akku, um die Handy-Elektronik zu schützen. Da mittlerweile leider viele Smartphones über einen fest verbauten Akku verfügen, ist dies nicht immer möglich. Dann müssen Sie das Gerät komplett trocknen und sollten auf eine aktive Bedienung verzichten bis diese abgeschlossen ist.
Hinweis: Wasserschäden am Smartphone fallen bei vielen Herstellern nicht unter die Garantie. Eine professionelle Reparatur ist daher in den meisten Fällen kostenpflichtig.
5. Verwenden Sie im Winter ein Zweithandy
Outdoor-Fans, die im Winter viel unterwegs sind, stoßen mit herkömmlichen Handys und Smartphones schnell an Grenzen. So empfiehlt beispielsweise Apple das iPhone nur bei Betriebstemperaturen von mindestens 0 Grad bis maximal 35 Grad Celsius zu nutzen. Jenseits der Temperaturvorgaben des Herstellers können Kälteschäden demnach nicht von den Garantiebestimmungen abgedeckt sein und zusätzliche Kosten verursachen.
Spezielle Outdoor Handys sind in diesem Zusammenhang eine Alternative für den häufigen Handy-Einsatz bei kälteren Temperaturen und schlechteren Witterungsbedingungen wie Nässe und Schnee. Achten Sie beim Handykauf insbesondere darauf, welche Schutzklasse bzw. IP-Zertifizierung das Smartphone erfüllt. Hierzu nachfolgende Übersicht:
Schutz gegen Staubablagerungen und …
- IP52 – Schutz gegen Tropfwasser
- IP54 – Schutz gegen Sprühwasser
- IP55 – Schutz gegen Strahlwasser
- IP56 – Schutz gegen starkes Strahlwasser
- IP57 – Schutz gegen eindringendes Wasser (bis 1m Tiefe, 30 Min)
- IP58 – Schutz gegen dauerhaften Untertauchen
Schutz gegen das Eindringen von Staub und …
- IP65 – Schutz gegen Strahlwasser
- IP67 – Schutz gegen eindringendes Wasser (bis 1m Tiefe, 30 Min)
- IP68 – Schutz gegen dauerhaften Untertauchen
Ausgewählte Smartphone Tipps für Outdoor Handys
Sony Xperia active
Klein, aber Outdoor-tauglich: Das ist das Sony Xperia active. Er ist IP67-zertifiziert und damit staubdicht und gegen eindringendes Wasser (bis zu 30 Minuten bei einer Tiefe von max. 1 Meter) gerüstet. Auch Stürze übersteht das robuste Handy-Gehäuse gut, weshalb das Sony Smartphone auch zu unseren Outdoor Handy Empfehlungen zählt. Bei diesem Handy muss man dann allerdings mit einem nur 3 Zoll großen Display und einem recht dicken Schutzgehäuse (17 Millimeter) leben.
Sony Xperia Z Ultra
Der Riese unter den Outdoor-tauglichen: Das ist das Sony Xperia Z Ultra. Das Smartphone bringt ein 6,4 Zoll großes Display, einen leistungsfähigen Prozessor (Quad-Core) und IP58-Zertifizierung mit. Damit ist das Handy staubgeschützt und schafft es nach Herstellerangaben bis zu 30 Minuten bei einer Wassertiefe von 1,5 Metern unbeschadet unterzutauchen.
Samsung Galaxy XCover Smartphones
Die Xcover Smartphones von Samsung erfüllen ebenfalls hohe Schutzklassen. Je nach aktuellem Modell, ist man mit diesen Handys daher auch bestens für draußen gerüstet und gegen Nässe besser geschützt.
- Galaxy XCover 3: 4,5 Zoll Display – IP67 Zertifizierung
- Galaxy XCover 4: 5 Zoll Display – IP68 Zertifizierung
HTC Desire Eye
Solide in allem: So könnte man das HTC Desire Eye kurz beschreiben. Das 5,2 Zoll große Display und die im Smartphone verbaute Technik und Elektronik sind dank IP67 Zertifizierung ebenfalls gut geschützt.
Spezialisierte Outdoor Handy Hersteller
Vielleicht lohnt sich für Ihre Einsatzzwecke auch der Blick auf die Handy Angebote von Herstellern, die sich auf Outdoor Smartphones spezialisiert haben. Hierzu zählen Bestore und Caterpillar.
- Bestore A9: 4,3 Zoll Display – IP68 – Dual SIM
- Caterpillar Cat B15Q: 4 Zoll Display – IP67 + Millitärstandard 810G (stoßfest) – Dual SIM
Die Dual SIM Funktion, die diese Handys mitbringen, ist natürlich ein Plus für den Einsatz des Smartphones, beispielsweise im Winterurlaub. Sie können dann bequem die eigene SIM-Karte und eine zweite (z.B. Prepaid-Karte des Urlaubslandes) parallel nutzen.
Bildquellen:
1) © brenkee CC0, janjf93 CCO, Unsplash via Canva.com
2) – 6) Flickr.com
– Fu-tography.com, USB Power, CC BY-ND 2.0
– Aaron Yoo, Lr43_L1000250, CC BY-ND 2.0
– Karlis Dambrans, Sony Xperia Z Ultra, CC BY 2.0
– Maurizio Pesce, HTC Desire Eye smartphone, CC BY 2.0