Handy Tipps für den Winter

Das Smartphone ist für viele von uns im Alltag ein ständiger Begleiter. Doch gerade im Winter müssen Smartphones besonderen Herausforderungen standhalten – Minusgrade, Nässe oder Schnee können zum Problem werden. Insbesondere bei großen Temperaturwechseln lauert die Gefahr, dass dein Smartphone im Winter nicht mehr voll einsatzfähig ist. Wir haben fünf hilfreiche Tipps, damit dein Handy die kalte Jahreszeit problemlos übersteht:

  1. Vermeide große Temperaturunterschiede
  2. Lade deinen Akku besser bei Zimmertemperatur
  3. Schütze dein Handy mit passendem Zubehör
  4. Vermeide Nässe
  5. Verwende im Winter ein Zweithandy

1. Vermeide große Temperaturunterschiede

Auf die richtige Chemie kommt es an: Bei Temperaturen, die unter den Gefrierpunkt sinken, verlangsamen sich die chemischen Prozesse im Akku des Smartphones. Der Innenwiderstand steigt und im schlimmsten Fall kann die Elektronik deines Handys nicht mehr mit ausreichend Strom versorgt werden. In der Folge werden die Standby- und allgemeinem Akku-Laufzeiten kürzer oder das Handy schaltet sich komplett ab.

Auch für die berührungsempfindlichen Displays von Smartphones und Tablets sind große Temperaturunterschiede eine Gefahr. Frieren die Flüssigkeitskristalle des Touchscreens bei hohen Minusgraden ein, reagiert der Bildschirm eventuell gar nicht mehr auf Berührungen.

Bei hohen Temperaturunterschieden kann sich im Smartphone-Gehäuse außerdem Kondenswasser sammeln, das der verbauten Elektronik schadet. Wie also schützt man sich am besten?

  • Schalte dein Handy bei großen Temperaturunterschieden besser zunächst ab und erst dann wieder ein, wenn das Gerät sich an die neue Umgebung bzw. Temperatur angepasst hat.
  • Die in vielen Smartphones verwendeten Lithium-Ionen-Akkus sind bei Temperaturen von 15-25 Grad Celsius am einsatzfähigsten. Verwendest du dein Handy bei geringeren oder höheren Temperaturen über einen längeren Zeitraum, wird der Akku in Mitleidenschaft gezogen.
  • Trage dein Handy bei Kälte am besten immer nah am Körper, z.B. in einer Innentasche der Jacke. So beugst du einer schnellen Auskühlung des Geräts vor.

2. Lade deinen Akku besser bei Zimmertemperatur

Bei Kälte empfiehlt es sich, dass ausgekühlte Handy mit wenig Akku-Laufzeit nicht direkt an ein Ladegerät anzuschließen. Ein zu kalter Akku nimmt nämlich wesentlich weniger Energie auf als bei normalen Temperaturen. Warte also lieber solange, bis sich Handy und Akku wieder auf Zimmertemperatur erwärmt haben.

Zum Aufwärmen solltest du das Handy allerdings zum Beispiel nicht auf die Heizung legen. Sonst läufst du Gefahr, dass sich Kondenswasser im Gehäuse bildet.

3. Schütze dein Handy mit passendem Zubehör

Im Winter kommt es schnell auch einmal zu mechanischen Schäden am Handy, beispielsweise durch einen Sturz bei Nässe und Glätte. So kannst du Bruchschäden oder das Eindringen von Nässe besser vermeiden:

  • Statte dein Handy mit einer passenden Schutzhülle oder Handytasche aus.
  • Verwende ein Headset oder Sprachassistenten wie Siri oder Google, um Anrufe in der Kälte annehmen zu können ohne dafür das Handy aus der Tasche zu holen.
  • Möchtest du den Touchscreen auch bei Kälte gut bedienen, eignet sich ein Smartphone-Stift oder spezieller Touch-Handschuhe.

4. Vermeide Nässe

Wenn dein Handy durch Wintereinflüsse nass geworden ist, kannst du seine Funktionstüchtigkeit mit diesen Erste-Hilfe-Maßnahmen absichern:

  • Trockne das Handy langsam und vermeide dabei hohe Temperaturunterschiede.
  • Entferne (wenn möglich) schnell den Akku, um die Handy-Elektronik zu schützen. Mittlerweile haben die meisten Modelle jedoch einen fest verbauten Akku. Das ist dies nicht immer möglich. Lass dein Smartphone in diesem Fall komplett trocknen und verzichte auf die aktive Bedienung in dieser Zeit. Du kannst auch versuchen dein Handy in eine Schüssel mit trockenem Reis zu legen. Das hilft dabei, die Feuchtigkeit aus dem gerät zu ziehen.

Hinweis: Wasserschäden am Smartphone fallen bei vielen Herstellern nicht unter die Garantie. Eine professionelle Reparatur ist daher in den meisten Fällen kostenpflichtig.

5. Verwende im Winter ein Zweithandy

Outdoor-Fans, die im Winter viel unterwegs sind, stoßen mit herkömmlichen Handys und Smartphones schnell an Grenzen. So empfiehlt beispielsweise Apple das iPhone nur bei Betriebstemperaturen von mindestens 0 Grad bis maximal 35 Grad Celsius zu nutzen. Jenseits der Temperaturvorgaben des Herstellers können Kälteschäden demnach nicht von den Garantiebestimmungen abgedeckt sein und zusätzliche Kosten verursachen.

Spezielle Outdoor Handys sind in diesem Zusammenhang eine Alternative für den häufigen Handy-Einsatz bei kälteren Temperaturen und schlechteren Witterungsbedingungen wie Nässe und Schnee. Achte beim Handykauf insbesondere darauf, welche Schutzklasse bzw. IP-Zertifizierung das Smartphone erfüllt. Hierzu nachfolgende Übersicht:

Schutz gegen Staubablagerungen und …

  • IP52 – Schutz gegen Tropfwasser
  • IP54 – Schutz gegen Sprühwasser
  • IP55 – Schutz gegen Strahlwasser
  • IP56 – Schutz gegen starkes Strahlwasser
  • IP57 – Schutz gegen eindringendes Wasser (bis 1m Tiefe, 30 Min)
  • IP58 – Schutz gegen dauerhaften Untertauchen

Schutz gegen das Eindringen von Staub und …

  • IP65 – Schutz gegen Strahlwasser
  • IP67 – Schutz gegen eindringendes Wasser (bis 1m Tiefe, 30 Min)
  • IP68 – Schutz gegen dauerhaften Untertauchen