Mobile Payment – Bezahlen mit dem Handy

Keine Frage: Handys sind mittlerweile Alleskönner und erleichtern uns Alltag und Beruf in vielerlei Hinsicht. Das Bezahlen mit dem Handy (Mobile Payment) gehört zu den Angeboten, die bislang noch wenige Verbraucher nutzen. Wird das Smartphone zum Ersatz für das Portemonnaie? Und was sind die Stärken und Schwächen von Mobile Payment?

Wir beantworten dir diese und weitere Fragen zum mobilen Bezahlen:

1. NFC als Grundlage: Wie funktioniert mobiles Bezahlen?

Near-Field-Communication (NFC) ist die Basis für die Nutzung von Mobile Payment Diensten. Diese Technologie basiert auf RFID und ermöglicht die drahtlose elektromagnetische Übertragung von Daten über eine kurze Distanz. Wer mit dem Handy bezahlen möchte, benötigt also zunächst ein NFC-fähiges Handy. Der Bezahlvorgang erfolgt über so genannte NFC-Terminals (Lesegeräte), die bereits bei einigen Händlern an den Kassen zu finden sind. Der NFC-Chip des Handys sollte zum Bezahlen möglichst dicht an das Terminal gehalten werden.

2. Wie sicher ist das Bezahlen mit dem Handy?

Mobile Payment Dienste entwickeln sich ständig weiter. Das Bezahlen mit dem Handy gilt dabei mittlerweile als sehr sicher. Diese Besonderheiten tragen dazu bei:

  • Der Bezahlvorgang startet nur, wenn das Handy nicht weiter als ungefähr 5 Zentimeter vom NFC-Terminal entfernt ist.
  • Bei der Bezahlung höherer Beträge (i.d.R. ab 25 EUR) wird meist zusätzlich eine PIN oder ein Fingerabdruck zur Freigabe benötigt.
  • Bei vielen Bezahldiensten können individuell weitere Sicherheitseinstellungen eingerichtet werden.

3. Vorteile von Mobile Payment

NFC funktioniert nur auf kurzer Distanz. Das hat den Vorteil, dass der Datenaustausch in unmittelbarer Nähe erfolgt – und das mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit. Zusätzlich bietet mobiles Bezahlen Vorteile in Bezug auf die Gewährleistung. Hat man keinen Kassenbon mehr zur Hand, lassen sich Gewährleistungsansprüche ggf. auch durch den Zahlungsbeleg via Mobile Payment Dienst nachweisen.

Was also spricht für das Bezahlen mit dem Handy?

  • bargeldloser, schneller & bequemer Zahlungsvorgang
  • weitgehend sichere Verfahren
  • einfache Nachweise für Gewährleistungsansprüche

4. Nachteile von Mobile Payment

Viele Anbieter, viele Methoden, viele Meinungen: Das Bezahlen mit dem Handy wird je nach Anbieter unterschiedlich gehandhabt. Hinzu kommt, dass bislang nur einzelne Händler Mobile Payment unterstützen und dabei wiederum teils auf eigene Lösungen setzen, die nicht mit anderen Mobile Payment Angeboten kompatibel sind.

Was meinen Gegner zum Bezahlen mit dem Handy?

  • Sicherheitsrisiko durch Handyverlust, Identitätsdiebstahl (unbemerktes Scannen)
  • „Gläserner Verbraucher“ – alle Transaktionen werden getrackt (Data Mining etc.)
  • Angst vor Datenmissbrauch

5. Mobile Payment Angebote im Überblick

Mit Lösungen für mobiles Bezahlen schrieben in diesem Jahr deutschlandweit verschiedene Anbieter Schlagzeilen. Google Pay feiert Deutschland-Premiere, die Sparkassen und auch die Volks- und Raiffeisenbanken präsentieren eigene Mobile Payment Angebote und auch Apple Pay soll schon bald in Deutschland verfügbar sein.

Google Pay für Nutzer von Android Handys

Der Google-eigene Dienst zum mobilen Bezahlen (Google Pay) ist in Deutschland seit kurzem in Verbindung mit ausgewählten Partnern gestartet. Und so funktioniert’s:

  • Installieren Sie die Google Pay und hinterlegen Sie in der App Ihre Kreditkartendaten.
  • Für den Zahlungsvorgang an einem der Google Pay unterstützenden Terminals benötigen Sie ein NFC-fähiges Handy mit dem Betriebssystem Google Android.
  • Ausgewählte Kreditkarten-Partner von Google Pay in Deutschland sind Comdirect-Visa, Commerzbank-Mastercard, Commerzbank-Visa, Boon, N26-Mastercard.
  • Zu den Google Pay Partnern im Einzelhandel gehören u.a. die Marken ALDI, Media Markt und McDonald‘s.
  • Weitere Unternehmen (z.B. Revolut, Landesbank Baden-Württemberg) haben eine Kooperation mit Google Pay bereits angekündigt.

Apple Pay für iPhone Nutzer

Der Deutschlandstart von Apple Pay wird noch für 2018 erwartet. Bereits seit 2014 feiert der Dienst in den USA Erfolge und hat sich auch in einigen anderen Ländern (z.B. Schweiz, Frankreich) bereits etabliert. Wie man künftig mit dem Apple iPhone X, dem Apple iPhone 8 oder einem älteren Modell und mit der Apple Watch in Deutschland mobil bezahlen kann, erfahren Interessierte hier direkt beim Anbieter.

Sparkassen App für mobiles Bezahlen

Seit dem 30. Juli 2018 ist Mobile Payment auch ein zentrales Thema bei den Sparkassen. Sie bieten für zahlreiche Kunden ein entsprechendes Bezahlverfahren an, verfügbar bei mehr als 300 Sparkassen. Voraussetzung für die Nutzung des Angebots ist u.a. ein Smartphone mit Android 5.0 oder höher. Und so funktioniert’s:

  • Installieren Sie die App „Mobiles Bezahlen“ Ihrer Sparkassen – verfügbar im Google Play Store.
  • Hinterlegen Sie in der App die Daten Ihrer Sparkassen-Card oder Ihrer Sparkassen-Kreditkarte.
  • Eine einmalige TAN-Eingabe bestätigt Ihren Nutzungswunsch der App.
  • Weiterführende Informationen dazu auch hier…

VR-App mit Mobile Payment Funktion

Seit dem 13. August 2018 steht die Mobile Payment Lösung der Volks- und Raiffeisenbanken bereit. Eine Übersicht zu den teilnehmenden Banken finden Verbraucher unter vr-banking-app.de

Die Volks- und Raiffeisenbanken hatten eine entsprechende Lösung zuvor bereits an einem Pilotprojekt getestet und stellen die Lösung nun für weitere Bankkunden zur Verfügung. Voraussetzung für die erfolgreiche Nutzung ist ein Smartphone mit Android 4.4 oder höher. Im Vergleich zur Sparkassen App Mobiles Bezahlen können in der VR-App neben Giro- und Mastercards auch Visa-Cards hinterlegt werden.

Payback Pay

Derzeit kompatibel für Smartphones mit Google Android und Apple iOS, gehört Payback Pay zu den aktuellen Mobile Payment Empfehlungen in Deutschland. Der Dienst setzt hierfür zum einen auf die Datenübertragung per NFC (für Android) und zum anderen auf ein Barcode-Scanverfahren (für iPhone und Android Geräte). Payback Pay verfügt bereits über einige namhafte Partnerschaften und bietet Nutzern auch Boni bei der Zahlung mit der App. Mehr dazu hier…

6. Mobile Payment in Deutschland: Nur Bares ist Wahres?

Bargeld bleibt für die Deutschen ein beliebtes Zahlungsmittel. Im europäischen Vergleich wird hierzulande immer noch häufiger mit Geldscheinen und Münzen bezahlt. Allerdings besteht dennoch Interesse am kontaktlosen Bezahlen mit dem Handy, auch verstärkt durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones in vielen Altersgruppen.

Zahlungsverhalten in Deutschland 2017 –  Ausgewählte Ergebnisse der Studie

Quelle: Deutsche Bundesbank

  • 74 Prozent aller Transaktionen erfolgten mit Bargeld (-5% im Vergleich zu 2014)
  • Kleinstbeträge (< 5 EUR) und kleine Ausgaben (< 50 EUR) werden zum Großteil in bar bezahlt.
  • 88 Prozent der Befragten möchten auch weiterhin mit Bargeld bezahlen.
  • Das Bezahlverhalten verändert sich nur langsam, aber dennoch stetig in Richtung kontaktloser Bezahlverfahren.

Mobile in Retail 2017 – Ausgewählte Ergebnisse der Studie

Quelle: GS1 Germany

  • Nur die Hälfte der Händler, die Möglichkeiten zum kontaktlosen Bezahlen anbieten, werben auch aktiv für Mobile Payment.
  •  Mobiles Bezahlen wird vor allem an Tankstellen und im Lebensmitteleinzelhandel an Bedeutung gewinnen.
  • Händler und Dienstleister können sich Mobile Payment in vielen Bereichen als Bereicherung vorstellen, z.B. am Point-oft-Sale (POS), im E-Commerce, für In-App-Käufe, uvm.

Kartengestützte Zahlungssysteme 2018 – Ausgewählte Ergebnisse der Studie

Quelle: EHI

  • 77,2 Prozent der Einkäufe wurden bar bezahlt.
  • Im deutschen Einzelhandel wird nur noch jeder 2. Euro in bar gezahlt.
  • Beliebtes bargeldloses Zahlungsmittel bleibt die Girocard.
  •  Händler sind derzeit nicht bereit, größere Summen in die Payment-Infrastruktur zu investieren.

Der Blick auf diese Studienergebnisse zeigt, dass sich Mobile Payment in Deutschland noch in einem spannenden Entwicklungsprozess befindet. Wer bereits kontaktlos mit dem Handy zahlt, ist vielen Verbrauchern und Händlern gedanklich bereits einen Schritt voraus.

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Die Urheberrechte an den verwendeten Logos zur besseren Illustration der hier vorgestellten Mobile Payment Lösungen liegen beim jeweiligen Anbieter (© Google, ©Apple, ©Sparkasse, ©Volks- und Raiffeisenbanken).